Vorgestellt: Projekt Radweg Industriekultur

Ein überregional bedeutsamer Radweg, der die Sehenswürdigkeiten zum Thema Industriekultur und Bergbau verbindet und erfahrbar macht, soll im Landkreis Mansfeld-Südharz entstehen. Der Radweg soll mit Modellcharakter als Entwicklungsbeispiel für andere Regionen mit Industriegeschichte entwickelt werden.

Annika Böhm ist seit dem 1. Oktober 2021 als Projektkoordinatorin Radweg Industriekultur bei der Standortmarketing Mansfeld-Südharz GmbH tätig.

Innerhalb der Projektlaufzeit von drei Jahren, ist es ihre Aufgabe eine Radroute zu konzipieren, die später die Bergbau- und Industriekultur-Denkmäler im Landkreis verbindet und auf der Touristen sowie Einheimische den Landkreis sicher und bequem erfahren können.

„Als Projektkoordinatorin für den Radweg der Industriekultur sorge ich dafür, dass alle Bausteine, die zur Projektrealisierung benötigt werden, passend ineinandergreifen und die Planung und Abstimmung vorangetrieben wird“, sagt Annika Böhm.

Um das Projekt erfolgreich umzusetzen, will sie eine zielgerichtete Strategie entwickeln, die neben der Einbindung der Akteure und einer Zielgruppenanalyse auch das langfristige Wegemanagement bedenkt.

„Ich werde mir dann auch die Wegequalität vor Ort ansehen, um gezielte Maßnahmen in der Bauplanung mitaufzunehmen. Dafür werde ich in diesem Jahr viel mit dem Rad unterwegs sein“, sagt die Projektkoordinatorin.

Um eine sinnvolle Route zu wählen, müssen zunächst so viele Wege wie möglich digitalisiert werden. Mit diesen Daten können dann auch die Kommunen weiter an einer guten Infrastruktur arbeiten.

„Gleichzeitig werde ich vorhandene Daten bündeln und aufbereiten. Damit erhalte ich dann eine Übersicht über das touristische Angebot im Landkreis und kann sagen, welche Orte für Touristen besonders attraktiv sein können“, beschreibt Annika Böhm ihr geplantes Vorgehen.

Netzwerkarbeit als wichtiger Baustein

Um ein so großes Projekt, wie einen landkreisübergreifenden Radweg zu planen, braucht es eine Stelle, an der alles zusammenläuft. Daher spielt auch die Netzwerkarbeit eine wichtige Rolle für die Arbeit der Projektkoordinatorin.

„Mit einem guten Netzwerk und den richtigen Ansprechpartner findet man schnell Lösungen für jedes Problem. Mich mit Menschen zu unterhalten, die in Ihrer Region bereits großartige Radwege implementiert haben, zeigt mir immer wieder neue Ideen auf oder gibt den richtigen Input für den nächsten Schritt“, so Böhm.

Herausforderungen sieht sie vor allem in den Details. „Wegeigentum und Baulast bedürfen einer engen Abstimmung. Da müssen alle an einem Strang ziehen. Auch der Naturschutz muss entlang der gesamten Strecke beachtet werden. Die Finanzierung lässt sich anhand verschiedener Modelle durchplanen, jedoch ist auch hier die letztendliche Umsetzung eine Herausforderung“.

Faszination Radkultur

„An Radfahren mag ich, dass es so unkompliziert ist. Man kann morgens aus dem Fenster schauen, bei gutem Wetter sich auf sein Rad schwingen und einfach losfahren. Mit gut ausgebauten und durchgängig beschilderten Radwegen macht es Spaß seine Heimat zu erkunden“, sagt Annika Böhm.

Außerdem ist ihr wichtig, dass das Rad in der nachhaltigen Mobilitätswende mehr in den Fokus gerückt wird und Radfahrende als gleichwertige Verkehrsteilnehmer gesehen werden.

Die studierte Tourismusmanagerin hat bereits für Destinationsmanagement Organisationen gearbeitet und an der Erstellung von Radwegekonzepten mitgewirkt.

Das Projekt wird aus Mitteln der Bundesförderung STARK – Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlkraftwerkstandorten finanziert.


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